Nachdem ich im Jahre 2007 die 800er Intruder
verkauft hatte, war eine Saison ohne Chopper erst mal genug.
Der Händler meines Vertrauens hatte ein
Sahnestück zum Verkauf stehen.
21000km gelaufen und genau die Umbauten, die
eine 1400er meiner Meinung nach haben mußte.
Sie hatte einen breiten Lenker auf hohen
Risern, gepaart mit breiten Gabelbrücken und Gabelcovern. Vorne eine 6
Kolben Billetbremse! Da tat sich was wenn man mal in die Eisen mußte.
Vorverlegte Fußrasten, einen Einzelsitz,
Thunderbike Auspuffanlage und zu guterletzt auch noch einen 200er
Hinterradumbau.
Nachdem ich beim Verkaufsgepräch klargesellt
hatte, das ich auf keinen Fall mit einem blau-weißen Bike durch die
Gegend fahren würde, mußte die Kiste auseinander gebaut werden. Ich
brachte die Anbauteile zum Lackierer und auf die Frage: Welche Farbe
soll´s denn werden? Antwortete ich nur: Farbe? Egal, Hauptsache
schwarz!
So einigten wir uns auf Mattschwarz mit
anschließendem Klarlack in Seidenmatt. Da sieht man nicht jeden
Handabdruck und es sieht irgendwie nicht schlecht aus.
Jetzt galt es nur noch das Problem mit dem
metallicblauen Rahmen zu lösen. Da das Bike nicht komplett in seine
Einzelteile zerlegt werden sollte, (zu teuer und zu aufwendig) mußte
ich mir was einfallen lassen. Alles abkleben, schleifen, sprühen und
anschließend mit dem Sprühnebel hier und da kämpfen, kam nicht in
Frage.
Also, ab in den Baumarkt.
Eine Dose Seidenmattschwarz und ein paar
schöne, langhaarige Pinsel besorgt. Nun konnte es losgehen.
Mit Stahlwolle wurde die alte Klarlackschicht
angerauht. Dies gibt nicht so tiefe Riefen wie mit Schleifpapier.
Anschließend alles mit Verdünnung abgewischt um die Flächen fettfrei
zu bekommen. Jetzt wurde der Pinsel geschwungen. Das Ergebnis konnte
sich absolut sehen lassen. Es hat nie jemand auch nur Ansatzweise etwas
gemerkt, von meiner Pinsellackieraktion.
Beim Zusammenbau wurden dann noch ein paar
Kleinigkeiten geändert.
Es kamen Ochsenaugenblinker in die Lenkerenden
und die hinteren Blinker wurden entsorgt. Das Rücklicht wurde
gewechselt und ein schöner, sehr flacher Nummernschildhalter montiert.
Als Tankpad fungierte von nun an ein Pach in Form eines Eisernen Kreuzes
mit diversen Skulls. Fertig.
Da die Maschine nur als Einsitzer genutzt
wurde, das Soziuspad blieb in der Garage, kamen von März 2008- März
2011 15000km mehr auf´s Tacho. Die restlichen Jahreskilometer wurden
auf der XJR zurückgelegt.
Auch diese Trude war super Zuverlässig und
hat mich nie zu einem außerordentlichen Stopp gezwungen. Im März 2011
bekam ich ein sehr gutes Angebot von einem Interessenten welches ich
nicht ablehnen konnte. Hatte ich doch so in 3 Jahren, bezogen auf den
Kaufpreis, nur 600€ Verlust gemacht.
Fazit:
Intruderfahren? Immer wieder !!!!