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Der Hockää
Suzuki VS 1400 Intruder -
gefahren von 2012 - 2014
Ich hatte meine alte 1400er Trude in 2011 verkauft
und mir vom Erlös eine zweite XJR 1300 angeschafft. So weit so gut.
Nachdem ich dann mal wieder eine Saison ´chopperlos´ durch die
Gemeinde gefahren war, wurde es Zeit nach etwas Neuem Ausschau zu
halten.
Ich hatte schon so einige Modelle Probe gefahren z.B. 1800er Intruder,
1700 Triumph Storm, ne alte Kawa aber da gab es immer was auszusetzen.
Mal war es die Leistung, dann der Antrieb, (Kette kam überhaupt nicht
in Frage) oder der Preis war zu hoch. Irgendwie kam ich letztendlich
immer wieder zur guten alten 1400er. Vor Jahren hatte ich schon über
eines der ersten Modelle (1987-1989) nachgedacht. Allerdings sind die
guten alten Stücke nicht mehr an jeder Ecke zu bekommen. Darum war
Geduld angesagt.
Einschlägige Zeitschriften wurden durchforstet, ebenso wie Ebay oder
Mobile. Auf dieser Plattform wurde ich auch fündig. Der Zustand war
voll okay mit neuem Tüv und einer annehmbaren Kilometerleistung. Außerdem
waren schon verschiedene interessante Umbauten durchgeführt worden. So
war eine 2-1 Auspuffanlage montiert (101 Phon), vorverlegte Rasten,
Einzelsitz und ein sehr kurzer Heckfender. Kurze Koni Dämpfer sowie ein
tiefer gelegtes Frontend. Das ganze in meinem Lieblingsfarbton:
Mattschwarz. Dazu kam hinten noch ein Weißwandreifen und vorne ein
breiter Lenker. Das beste war jedoch das 88er Bj. und das 4 Gang
Getriebe. Also alles klar, der Hocker (Hockää) mußte her. Nach längerer
Anreise und kurzer Verhandlung wurde die Maschine aus Belgien nach Hause
geschafft.
Eine erste kurze Probefahrt um den heimatlichen Block brachte ein
breites Grinsen in mein Gesicht. Völlig neues Fahrgefühl aber leider
geil. Die Fuhre schiebt mächtig an und ist bis ca. 140 km/h lässig zu
fahren. Darüber hinaus meldeten sich die doch schon recht alten Reifen
und der breite Lenker.
Egal, denn ich hatte von Anfang an schon so meine Umbaupläne im Kopf.
Da man ja bekanntlich nichts überstürzen soll, wurde die erste Saison
ohne großartige Veränderung gefahren. Aaaber dann ging es los.
Am Bikertreff lernte ich im Sommer einen Beschichter kennen. Die Ideen
nahmen Gestalt an und wurden dann gegen Ende der Saison 2012 in die Tat
umgesetzt. Verschiedene Motordeckel wurden in schwarz beschichtet.
Ebenso die Gabelbrücken und die Griffarmaturen. Die Räder wurden in
ein schönes, kräftiges Rot getaucht und so konnte der Zusammenbau
starten. Ich hatte mittlerweile den neuen Z-Lenker erstanden. Außerdem
mußte auch noch eine stylische Lampe her. Diese wurde bei Ebay gekauft.
Dazu kamen dann noch neue Weißwandreifen. Zu guter letzt brauchte ich
noch ein schönes Tacho. Der vorhandene, sogar eingetragene
Fahrradtacho, ging gar nicht.
Doch die Suche erwies sich als ´keine leichte Aufgabe´. Entweder nicht
mehr im Programm, zu teuer, zu glänzend oder ein hässliches
Zifferblatt. Doch dann stolperte ich über den Namen MMB. Deren Web-Site
durchforstet und prompt fündig geworden. Nach einem Telefonat mit einem
sehr freundlichen und kompetenten Mitarbeiter der Firma war alles geklärt
und man fertigte den Tacho nach meinen Wünschen. Und das zu einem Preis
der sich, im Vergleich zu anderen Angeboten, durchaus sehen lassen
konnte. Nun ziert ein 50er Tacho in schwarz mit cremefarbenem
Zifferblatt und schön geschwungenen Ziffern den Bock.
Ein Kumpel hat mir dann noch eine passende Seitentasche aus schönem,
schwarzen Leder gefertigt. Die Maße wurden von der alten NVA Tasche übernommen,
die ich anfangs montiert hatte. Nur war diese nicht tief genug. Mehr wie
´ne Schachtel Kippen passte dort nicht rein.
Tja, das war´s. Die Kiste wartete jetzt ebenso wie ich auf
Moppedwetter. Kurz vor der Saison 2013 wurde dann noch der Sitz neu
bezogen und nun konnte es losgehen ....
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Nun schreiben wir Dezember 2014 und der
Hockää hat sich aus meiner Garage verabschiedet. Nach 3 schönen
Saisons mit diesem einzigartigen Mopped bricht wohl eine neue
Zeitrechnung an. Nachdem ich von einem Kollegen ein gutes Angebot
bekommen hatte, sah ich mich schnell überredet, den Hockää in neue
Hände abzugeben.
Bleibt nun also abzuwarten, was die Zeit so
bringt. Chopper oder Cruiser, Japse oder Ami? Wer weiß das schon. Fakt
ist, es muß mal wieder was neues gesucht werden. Und dazu sind die
nächsten Wochen aufgrund der Witterung ja wie geschaffen. |
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