Honda CM 400 T
|
Die Fahrerin wollte damit ihre
Führerschein-Probezeit herunterreißen und erstand günstig dieses Motorrad.
Obwohl diese Honda-Softchopper mit 27PS schon ein betagtes Motorrad war,
erfüllte sie Ihren Zweck voll und ganz. Der Zweizylinder war allzeit
zuverlässig und auch für Anfahrten von 550km Distanz nicht zu empfindlich.
Verbrauch und Handling waren in Ordnung, dazu ein guter Klang und eine niedrige
Sitzposition. Für eine Frau von 1,73 Größe wunderbar leicht zu beherrschen.
|
Etwas ärgerlich wurde es nur beim Kupplungswechsel - der
erforderte nämlich einen Spezialschlüssel. Dies konnte man erst feststellen,
als das Motorgehäuse bereits geöffnet war, natürlich verweigerte der
Honda-Händler, unflexibel wie er war, die Herausgabe des Schlüssels. Und das,
obwohl sich die Verleihdauer nur auf kurze Zeit außerhalb der
Geschäftszeiten beschränkt hätte.
Keine Chance - aber man ist ja schon mal Gentlemen. Also zur Firma gefahren, ein
Stück Rohr besorgt und daraus das erforderliche Werkzeug gefeilt. Natürlich
hält ein solches ungehärtetes Werkzeug nur einen einzigen Kupplungswechsel
aus, das war aber für den Moment auch genug.
|
Tja, ansonsten lief die Maschine tadellos, regelmäßiger
Ölwechsel und die Standardpflege reichten vollkommen aus, um Werkstattbesuche
zu vermeiden.
|
Der einzige Grund dieses Motorrad wieder zu verkaufen, war
der Drang nach mehr Leistung, was ja auch verständlich ist.
|
|
Yamaha XJ 650
|
Dieses Motorrad war nur eine weitere Bestätigung der
Zuverlässigkeit dieses Modells. Allerdings wurde hier aus Führerscheingründen
anfangs eine Drosselung von 73 auf 27PS vorgenommen. Das Motorrad wird in
erster Linie durch Überfettung und Reduzierungen im Krümmer gedrosselt und fährt in dieser Version noch
nicht mal so gut wie ein Sack Nüsse. Wenn das Gesetz auch diesen Schritt
vorschrieb - es ist niemandem zu raten.
|
Ein Motorrad mit regulären 34 PS fährt wesentlich besser in
allen Lagen. Eine solche Leistungsbeschneidung des alten Motors ist schon
sträflich.
|
Nachdem die volle Leistung wieder verfügbar war, fuhr das
Mopped wie ein geölter Blitz, als wäre nie eine Drosselung vorhanden gewesen.
|
|
Suzuki VX 800
|
Ein solches Motorrad wurde bei uns als 34 PS-Version
gefahren. Dieses Motorrad konnte trotz der geringen Leistung auf Landstraßen
sehr gut mithalten, was allerdings auch ein wenig am geringen Respekt des
Fahrers lag. Diese Respektlosigkeit vor der Gefahr, brachte nach kurzer Zeit
einen Totalschaden, weshalb hier keine umfassenden Erfahrungen gesammelt werden
konnten.
|
Zumindest ließ sich feststellen, daß die Lastwechsel des
Kardans wesentlich stärker ausgeprägt waren, als bei den Kardan-Yamahas im
Club - ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wer solch ein Motorrad fährt achtet
natürlich auch immer auf andere Modelle gleicher Bauart und so stellte man
fest, daß die Suzukis schon in jungen Tagen rosten was das Zeug hält. Leicht
zu erkennen war dies immer am Innensechskant der Inbusschrauben, auch wenn sie
bis dahin nur 1x werksseitig angezogen wurden.
|
|
Harley Davidson FXE 1200 Shovel
|
Nach Jahren auf Racern aller Art und einem recht radikalen Eigenbauchopper auf
Japanbasis, erfüllte ich mir meinen Traum vom amerikanischen Eisen Anfang des
Jahres 2001.
Gekauft als ehrliches Bike mit ziemlich ölendem Motor und mit allerlei
seltsamen Anbauteilen ausgestattet, hat sie sich in drei Monaten harter Arbeit
zu dem gemausert was auf dem Bild zu sehen ist. Mit Andrews A Nocke, S&S
Super E Vergaser und einer Dyna Singlefire Zündung ist der Motor etwas erstarkt
und darf das, aufgrund des Baujahres, auch noch der Außenwelt über 2 Zoll
Dragpipes mitteilen.
Auch das Kicker only starten stellt nach einigem Training kein großes Problem
dar. Kalt meist mit dem dritten Kick und heiß mit dem ersten zum Leben zu
erwecken - nur der halbwarme Zustand erfordert etwas Geschick und Übung (oder
eben Geduld ;-) )
Entgegen aller Unkenrufe ist die Harley ein sehr zuverlässiges und sparsames
Motorrad, wenn man ein paar wesentliche Grundregeln beherzigt.
Der alte Gussmotor will sorgfältig warmgefahren werden und bei einem Tempo von
120 - 130 km/h sollte man es belassen.
Darüber hinaus werden die Vibrationen zwar nicht unbedingt für den Fahrer
unangenehm, aber es finden dann immer wieder einmal Schrauben den Weg aus ihren
Gewinden. So haben bei ca. 6000km in den letzten 3 Monaten nur unwesentliche
Pannen den Fahrspaß getrübt und dabei meine Kenntnis in Sachen
Schraubensicherung erheblich erweitert.
Für alle die über den Kauf eines alten Harley Motorrades nachdenken nur noch
ein Tipp.
Der Motor ist äußerst dankbar für regelmäßige Ölwechsel (bei mir nach
5000km) und sorgsam gefahren und mit ein wenig Pflege machen auch diese alten
Schätze richtig Spaß.
Und besonders bei Pan und Shovel alle 500-1000km eine Kontrolle der
Verschraubungen. Das macht etwas Arbeit, aber erspart den Ärger mit
abvibrierten Teilen auf der nächsten Tour.
|
|
Suzuki GSX-R 1100
|
Die Entscheidung, neben meiner Harley noch ein zweites Bike besitzen ( und natürlich
fahren ) zu wollen, ist mit dem Beitritt zu den Red Dragon`s gereift. Da der
Club mit einem bunten Fuhrpark aus Tourern, Allroundern, Sporttourern und Street
Fightern unterwegs ist, war besonders für die sehr weit entfernten Ziele
verschiedener Clubausfahrten die Shovel nicht das rechte Gerät.
Sicherlich
zuverlässig genug, aber in der "gesunden" Endgeschwindigkeit doch
sehr begrenzt. Was nicht heißt, dass der Club aus verkappten Rennfahrern
besteht - keineswegs, aber ein Schnitt von 130 - 140km/h ist eben für ein altes
Ami Bike auf Dauer schlicht 20km/h zu schnell.
|
Da fiel die Entscheidung leicht,
als ein Freund seine 92er 1100er GSXR zum Verkauf anbot. Außerordentlich
gepflegt, mit 44000km auf dem Tacho und zwei Kisten voller Ersatzteile für den
Freundschaftspreis von 3500.- DM. Also nicht lange überlegt und zugegriffen.
Nach leichten Schwierigkeiten in der Umgewöhnungsphase ( Warum sitz ich so hoch
? Und was zum Teufel sollen Fußrasten so weit hinten und oben ? ) erfreut der
hauptsächliche Organspender der Street Fighter Gilde mit Druck aus allen
Lebenslagen. Etwas unterstützt wird der Vorschub von einer kürzeren Endübersetzung
mit einem 54er Kettenblatt hinten, was allerdings beim Beschleunigen aus engen
Kehren etwas vorsichtigere Fahrweise erfordert.
|
Vom Standgas bis ca. 3500 UPM
schon mit reichlich Schub gesegnet, zündet das Triebwerk zwischen 4000 und 7000
Touren die zweite Stufe, die einem schon die Arme etwas länger werden lässt.
Was oberhalb von 7000 UPM passiert kann nur mit dem Begriff
"Nachbrenner" beschrieben werden. Der Motor drückt so nachdrücklich
brachiale Kraft aus dem Gehäuse, dass man nicht genau sagen kann ob das Grinsen
von der Begeisterung, oder schlicht von verzogenen Gesichtzügen durch die
enorme Beschleunigung verursacht wird.
|
Aber auch hier ein zwei Tipps um dieses
nahezu unverwüstliche Aggregat lange am Leben zu erhalten. Als Luft / Öl gekühlter
Motor möchte auch das Suzuki Triebwerk lange und sorgfältig warm gefahren
werden. 4,5 Liter Öl brauchen eben ihre Zeit um auf Temperatur zu kommen. Auch
hier liegt mein Ölwechselintervall bei max. 5000km. Das geht zwar etwas in`s
Geld, aber der Motor wird´s danken.
Auch wärmstens zu empfehlen ist das originale Suzuki Werkstatthandbuch.
Detaillierte Beschreibungen aller Baugruppen und Arbeiten machen es für einen
Schrauber recht leicht kleine und große Reparaturen, sowie die übliche
Wartung selbst auszuführen Als Krönung der Entwicklung schwarzen Golds kann
ich nur den montierten Bridgestone BT010 bezeichnen. Unterschiedliche
Gummimischungen in einem Reifen ( härter in der Mitte, weich zum Rand, und
Radiergummi an der Kante ) bietet einen so noch nicht erfahrenen Grip bei
gleichzeitig relativ hoher Laufleistung.
|
Alles in allem ist die Suzuki auch in
ihrem fortgeschrittenen Alter ein echter Racer, der auch modernen Bikes noch
jederzeit das Wasser reichen kann.
|
|
Suzuki GSX-R 750
|
Die Entstehung des Pokemon-Fighters ist auf eine Wette
zurück zu führen.
Dazu wurde eine GSX-R750, die längst schon als Teilelager diente, wiedererweckt
und mit dem Pokemon-Outfit versehen, welches Ihr den Namen gab. Das Bike dient
z.Zt. als Zweitmotorrad zum Kurvenräubern und wurde bisher in diesem optischen
Zustand belassen.
|
Die genauere Entstehungsgeschichte, incl. der
"Sau-schweine-pillemann-arsch-dreck-müll-arbeit", die der Erbauer mit
den Pokemons hatte, ist in der BN 8/01 genauer beschrieben.
|
Mittlerweile hat sich der Fighter etwas gewandelt. Der Motor
wurde genauer inspiziert und die Vergaser einer gründlichen Reinigung
unterzogen. Diese recht simplen Maßnahmen verliehen dem Fighter wieder die
ursprüngliche Kraft und Beschleunigung. Auch die Pokemon-Aufkleber mußten
weichen, wodurch zwar etwas Individualität verloren ging, was aber nichts am
Fahrspaß ändert.
|
|
Yamaha XJ 650
|
Ich habe die XJ im Mai '97 in Karlsruhe gekauft. Unser Vize
stand mir schon seinerzeit beim Kauf mit Rat und Tat zur Seite. Da die XJ
650 ein sehr zuverlässiges Motorrad ist, kann man auch mal eine größere
Laufleistung akzeptieren, wenn die Rahmenbedingungen im grünen Bereich liegen.
|
Die XJ hatte bereits beim Kauf einen Kilometerstand von
64000 erreicht und diese hohe Laufleistung war nicht ganz spurlos am Motorrad
vorübergegangen. Dazu kam, daß die diversen Veränderungen am Motorrad von den
Vorbesitzern nicht gerade fachmännisch vorgenommen wurden - dadurch entstand
Nachholbedarf. Das Wichtigste war jedoch, daß das Motorrad lief und so
kamen schon so einige Kilometer hinzu, bevor die Lackteile komplett neu lackiert
wurden.
|
Im technischen Bereich habe ich das Motorrad ebenfalls wieder
etwas aufgemöbelt und neben einer umfangreichen Motorinspektion, wurden
Zusatzinstrumente und andere Verkleidungsblinker montiert. Da ich nicht immer
alleine fahre, war auch die Umrüstung auf eine Originalsitzbank eine lohnende
Investition.
Ein großer Vorteil dieses Bikes ist ganz einfach die hohe Verkaufszahl. Es
fuhren früher so viele XJ-Modelle durch die Lande, daß es auch heute noch kein
gewaltiges Problem ist, gebrauchte Ersatzteile zu bekommen, die den Unterhalt
des Motorrades kostenmäßig im kleinen Rahmen halten.
|