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Midnight Star - Hubraum satt
Gerade einmal 4 Jahre alt und nur
5780km auf dem Tacho - Schönwetterfahrzeug. Das Mopped bettelte ja
praktisch schon darum, den Besitzer zu wechseln, um etwas mehr bewegt zu
werden. So schaffte es gerade noch vor dem Winter den Sprung in die
Garage des neuen Besitzers.
In der neuen Saison ließ sich das Motorrad zunächst fahren, wie ein
Betonklotz, aber das änderte sich mit jedem Kilometer zum Positiven und
recht schnell wurde das Fahren angenehmer. Selbst der merkwürdige Lenker
war mit etwas Gewöhnung nicht mehr ganz so tragisch, so daß ein
Lenkerumbau zwar noch immer denkbar ist, aber nicht mehr so dringend,
wie vermutet.
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Verbrauch:
Die erste Tankfüllung wurde mit knapp 6 Litern auf 100km verbrannt und
somit reichte sie ca. 220km bis zur Reserve. Für 1900ccm, die mit einem
zündfähigen Gemisch befüllt werden müssen, ganz ordentlich. Im
weiteren Verlauf pendelte sich der Verbrauch zwischen 5,2 und 5,9 Litern
ein. Wirklich recht günstig für die großen Brennräume.
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Motor:
Die Batterie muß schon ganz schön arbeiten, um den Motor mit einem
Schütteln ans Laufen zu bekommen, aber wenn er denn läuft, lässt der
Motor sich nicht lange bitten, seine 90 PS freizusetzen. Bisher hat der
Motor ohne jegliche Probleme die Aufgaben gemeistert und damit das hohe
Gesamtgewicht in den Hintergrund gestellt.
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Fahrwerk:
Das Fahrwerk machte bei der Probefahrt einen grauenhaften Eindruck, aber
ich hatte schon eine Vermutung, woran das liegen könnte. Die Vermutung
hat sich bestätigt, denn es fehlte in beiden Reifen mehr als 1 bar
Luft. Bei 350kg Lebendgewicht ist das nicht zu vernachlässigen.
Mit dem richtigen Luftdruck und etwas Gewohnheit, lässt sich das
Motorrad doch besser fahren, als zunächst erwartet - ein Racer wird es
natürlich nie werden, aber mit dem Drehmoment muß man das Hinterrad
zeitweise im Auge behalten. Immer wieder spürt man beim Beschleunigen
einen gewissen "Schlupf" :-)
Wie bei jedem Fahrzeug, stellt sich aber schnell das Gefühl für die
richtigen Dosis zur gewünschten Kraftentfaltung, am Gasgriff ein.
Da mittlerweile die erste Reifen abgefahren waren, war ein Tausch
erforderlich, was sich ohne speziellen Motorradheber nicht realisieren
lässt. Ich habe mir dafür einen Hydraulikheber bis 500kg gekauft, der
das Mopped problemlos und sicher aufbockt. Trotzdem war es schon etwas
Fummelarbeit das Hinterrad zum ersten Mal auszubauen. Irgendwo stört
immer eine Ecke oder Kante und es hakt hier und da. Der Einbau
funktionierte da schon besser. Das Vorderrad bringt ja in den wenigsten
Fällen Probleme mit sich und war daher gewohnt schnell erledigt.
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Nachdem ich nun einige Zeit mit dem Mopped unterwegs bin,
kann ich es als problemloses und zuverlässiges Fahrzeug beschreiben,
mit dem man auch mal 200km ohne Absteigen fahren kann, obwohl es kein
Tourer ist :-)
Die TÜV-Abnahmen sind problemlos und der Verbrauch bei normaler
Fahrt gering - was will man mehr ... |
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